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Freitag, 22. Juni 2007

Gehirnwäsche Alicantiner Art

toro

Was soll ich sagen....

Während der Hogueras-Feiern finden in Alicante auch Stierkämpfe statt. Ein paar Kollegen wollten hin und ich sollte mit. Und weil ich hin und wieder ganz gerne was in der Gruppe unternehme (der spanische Kollektivgeist hat mich auch schon erfaßt), habe ich zugesagt. Es wurden dann Karten gekauft für die Corrida mit El Juli, dem einzigen Torero, dessen Namen mir was sagte (der war nämlich damals 1999 schon überall in den Medien, weil er einer der jüngsten Toreros war - entsprechend ist er jetzt auch gerade mal Mitte 20). Wir also hin. Und ich war bis letzten Mittwoch, 19.30 Uhr, felsenfest davon überzeugt, dass ich das Spektakel ganz furchtbar abstoßend, grausam und überhaupt unwürdig und tierverachtend finden würde, denn wenn man emotionsfrei und vernünftig über so einen Stierkampf nachdenkt, ist das eigentlich der einzige Schluss, zu dem man kommen kann.

Dann aber kam El Juli auf den Platz.... und ich fand´s einfach nur toll weil wahnsinnig ästhetisch (pfui! böse, böse, böse Ruth Sandra!!!!) Die müssen hier irgendwas ins Wasser kippen, oder irgendwelche Drogen in die Mayonnaise mischen; ich bin eigentlich nicht so, mh,.... widerlich, ehrlich! Und ich will eigentlich auch auf gar keinen Fall Gemeinsamkeiten zwischen mir und dem Otto-Normal-Stierkampf-Aficionado feststellen: ich trinke kein Bier, versuche in der Öffentlichkeit möglichst nicht zu rülpsen, kaue mit geschlossenem Mund und vor allem werfe ich dem Präsidenten der Stierkampforganisation nicht lautstark an den Kopf, er sei ein hijo de puta (Hurensohn). Aber es hilft nichts, unser aller Herzen schlagen höher wenn El Juli dem armen Stier theatralisch und dennoch kunstfertig und souverän das Messer in den Nacken rammt und den Garaus macht. (Oh Gott!!!! Hoffentlich finde ich eine Selbsthilfegruppe gegen ungewollte Stierkampfbegeisterung)

Ganz ehrlich, eigentlich sind diese Toreros ja voll die Witzfiguren. Sie tragen knallrosa Söckchen, ihren sog. Traje de Luz (das Lichtgewand), ein mit kleinen Lämpchen bestücktes Kostüm, das dann ernsthaft mit einer Batterie zum Blinken gebracht wird - wie so ein wandelnder Weihnachtsbaum. Und dann wirken die Jungs einfach sowas von arrogant wenn sie in diesem Aufzug wie Gockeln mit geschwollenem Kamm durch die Arena stolzieren. Und doch, wenn sie eine gute Show liefern, mit dem Stier "tanzen", und ihn dann eben gekonnt und vor allem schnell und sauber töten, dann steht man ganz von alleine auf und klatscht und jubelt solange, bis El Juli sein Stierohr bekommt. (Das ist nämlich die Belohnung eines guten Toreros, der darf sich ein Ohr vom Stier abschneiden. Und wenn er ganz besonders gut war und die Menge ganz besonders lange und laut jubelt und den Präsidenten der Stierkampforganisation nicht als Hurensohn bezeichnet, bekommt der Torero auch schon mal das zweite Ohr und das ist dann wohl das höchste der Gefühle (zusammen mit dem dicken Bankkonto)).

Das also hat Alicante aus mir gemacht: ich ergötze mich an rosabestrumpften Arrogantlingen mit blutenden Stierohren in den Händen.

Ich glaube, ich muss mal ernsthaft in mich gehen.....

Montag, 18. Juni 2007

Nachtruhe - Brauch´n wa nicht (Part 1)

Dass die Spanier Herdentiere sind und sich bevorzugt in Großgruppen aufhalten, fortbewegen und überhaupt existieren, ist ja inzwischen nicht mehr wirklich neu (es lebe das Kollektiv!). Dass sie auf Lärm stehen, ebenso wenig. So langsam bekomme ich es aber doch mit der Angst zu tun, denn HOGUERAS nähern sich unaufhaltsam und mit großen Schritten.

Seit einer Woche gibt es jetzt schon die mitternächtlichen Lärmfeuerwerke. Es geht dabei nicht darum, besonders formschöne und gelungene Licht- und Funkenkombinationen in den Himmel zu schießen, sondern einfach nur um Lärm. Je lauter und knallender, desto besser. Und das eben um Mitternacht, damit das auch jeder von zu Hause aus ungestört genießen kann (um Mitternacht sind dann nämlich doch die meisten Spanier zu Hause, zum Abendessen, hi hi).

Und gestern dann wollte ich die letzte Ruhe vor dem Sturm noch gepflegt mit einer Grey’s Anatomy DVD genießen, denn ab morgen werden hier die Barracas eröffnet – aber: Autokorso und Hupkonzert von 22 Uhr bis weit nach Mitternacht.

Ok, da muss was ganz Tolles passiert sein, dass sie so extrem ausser sich sind, die Spanier, dachte ich. Ok, vielleicht ist es deswegen, weil die spanischen Segler den ersten Teil des Breitling Medcup in Alicante gewonnen haben, dachte ich. Aber dass ganz Alicante so auf Segeln abfährt, fand ich dann doch eher fragwürdig. Nachdem die Huperei aber auch nach einer vollen Stunde immer noch ungemäßigt durch meine undichten Fenster drang (nicht mal Dr. McDreamy kam dagegen an), wurde dann doch klar: das muss richtig Groß sein. So ausdauernd sind die Spanier ja nicht wegen irgendeinem Pipifax.

Heute früh dann im Radio die Erklärung: FUSSBALL!!!!! Was auch sonst? (Der Weltfrieden vielleicht? Klar, ich träum mal weiter….) Wie jedes Jahr gab es die spanische Meisterschaft und wie jedes Jahr, und daher eigentlich nicht weiter verwunderlich oder überraschend, gab es einen Gewinner, und wie so oft (ich mutmaße), war es Real Madrid. UND DESWEGEN DER GANZE TERZ??????? Weil Real Madrid mal wieder irgendeine Sch***-Meisterschaft gewonnen hat???? Da bleibt doch nur zu hoffen, dass Spanien möglichst nie Europa – oder gar Weltmeister wird; die sind im Stande und reißen hier das ganze Land nieder in ihrer ungezügelten Raserei (Freudentaumel wird dem ganzen schon nicht mehr gerecht).

Da denke ich doch fast schon in Wehmut an Amberg, wo noch Zucht und Ordnung herrschen, und wo das Altstadtfest, dass es wagt, zahm und scheu einmal im Jahr für gerade mal 2 Tage stattzufinden, brutal und radikal beschnitten wird. Da wird dann am Samstag um 23 Uhr die Musik ausgemacht, weil sich ein aufrechter, aber eben leicht lärmempfindlicher Einwohner dadurch in seinem grundgesetzlich verbürgten Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung gestört fühlt (und wie ich aus meinem Studium weiß, soll das Recht ja dazu dienen, die Schwachen zu schützen). Mei, wie süß ... den würden sie hier glatt teeren und federn, oder Ziegen an seinen Zehen lecken lassen bis er sich zu Tode lacht und ihn auf jeden Fall mit Fußtritten aus der Stadt jagen. Andere Länder – andere Sitten.

Krach und Lärm! Marsch, marsch!!!

Dienstag, 12. Juni 2007

Schon wieder Schuhfetischismus

schuhe1

Ich glaube, Pedro Garcia ist in Deutschland noch eher unbekannt. Vollkommen zu Unrecht! Genau!
Mit den 8 cm-Absätzen komme ich zwar regelmäßig nicht so weit, aber noch sehe ich davon ab, mir Botox in die Fußsohlen zu spritzen, aber mal sehen wie lange noch....

Nächste Woche ist hier Hogueras: kein Schlaf, die ganze Stadt zugemüllt, zugepinkelt und dicht-gefeiert. und meine Wohnung wird auch dicht - habe Doppelschichten-Besuch aus Berlin und Amsterdam. Rechnet also mal eher nicht mit mir....

Gehe jetzt vorschlafen.....

Mittwoch, 30. Mai 2007

Der Spanier und sein Telefon - A Love Story

Ja mei, die Spanier mal wieder! Ich mag sie mittlerweile an sich schon recht gerne, aber die haben einfach Macken, die sind schon sehr gewöhnungsbedürftig. So z.B. die Sache mit ihren Mobil- oder überhaupt Telefonen. Der durchschnittliche Spanier bekommt es einfach nicht gebacken, ein Telefon klingeln zu lassen, oder sogar, Gott bewahre!, wegzulegen.

Da steht man dann in der Bank, in der Schalterschlange um abgefertigt zu werden, die Stimmung ist mies weil nichts vorwärts geht, die Klimaanlage schlecht eingestellt und überhaupt ist der Tag schon wieder gelaufen. Und dann kommt man endlich an die Reihe, die Abfertigung beginnt und.... das Telefon klingelt! Was passiert? Beendet der Bankangestellte zunächst die eine Abfertigung, leitet das Gespräch an einen anderen Apparat oder entschuldigt sich zumindest kurz bevor er abhebt? Mitnichten! Man wird weiterhin abgefertigt als ob´s kein Morgen gäbe, und die Person am Telefon gleich mit dazu. So bekommt der Mensch in der Leitung live meine Bankangelegenheiten mit und ich im Gegenzug seine, zumindest soweit mein Spanisch eben reicht. Das mit dem Datenschutz interessiert hier ja keinen und es geht ja nur ums Geld, so what the fu**!

Oder aber, man befindet sich in einem Zweier-Gespräch beruflicher Art, es kommt ein Kollege hinzu, der auch noch ganz schnell was wissen will und es klingelt das Telefon. Ein Spanier bekommt es tatsächlich fertig, sogar unter diesen Umständen noch das Gespräch anzunehmen und redet dann eben mit drei Leuten parallel. Da soll nochmal einer sagen, Männer seien nicht multi-tasking-fähig. Also zumindest was spanische Männer und ihr Telefon angeht, muss ich das mittlerweile strikt zurückweisen.

Dass sich hier auch im Fitnessstudio, im Kino, im Theater (in der Kirche? muss ich noch testen) keiner ans Händy-Verbot hält - die entsprechenden Hinweisschilder dienen ganz klar nur dem Wandschmuck - versteht sich wohl von selbst. Die Spanier sind damit der Pawlowsche Hund der Telefonindustrie, ein Musterbeispiel der Konditionierung: es klingelt - man geht ran, piepegal wo man gerade ist und was man gerade tut, und wenn´s das Letzte ist, was man noch tut.

Und nur am Rande, in Sachen Promi-Sichtungen: John Irving verfilmt gerade irgendwas von Hemingway in der Stadt, mit Mena Suvari (die Nackige vom American Beauty Plakat). Noch sind wir uns nicht über den Weg gelaufen, aber am Wochenende kommt zur Abwechslung mal wieder Besuch aus der Heimat und es ist ja wohl klar, wohin wir essen gehen werden.....

Ohrenstöpsel! Bitte!

Mittwoch, 23. Mai 2007

Alicante ist ein Dreckloch

Wohlgemerkt, kein Drecksloch. Aber überall auf dieser überwiegend schönen Welt ist es doch so: es regnet, die Dinge werden naß, aber auch sauber. Weil ja Wasser für gewöhnlich den Dreck wegwäscht. Das läßt sich bestimmt auch irgendwie physikalisch mit einer ganz leicht verständlichen Formel nachweisen.

In Alicante ist es aber so: es regnet, die Dinge werden naß und MEGASCHMUTZIG!

Gestern hatten wir mal wieder Wolkenbruch satt, was gut ist für den Wasservorrat, aber eher schlecht fürs Gemüt, aber Schwamm drüber - man soll nicht immer so egoistisch sein. Und als ich heute früh zu meinem kleinen süßen Cabrio bin, hätte ich es fast nicht wiedererkannt. An sich ist es ja außen schwarz, aber nach dem Wolkenbruch gestern war es durchgehend grau gesprenkelt und derart dreckig, dass ich mich ehrlich gesagt sogar ein bißchen geschähmt habe, damit rumzufahren (zum Glück kennt mich hier immer noch niemand). Jetzt steht es dreckig in der Garage im Büro... bis ich Zeit haben werde, mal durch eine Waschanlage zu fahren. Armes Ding.

Laut meiner Alicante-erfahrenen Kollegen liegt das daran, dass wir hier den ganzen Dreck aus Afrika und den Staub aus der Wüste abkriegen. Das kommt hier nämlich alles rübergeflogen, übers Meer, und regnet sich dann munter hier ab. Sachen gibt´s, die gibt´s gar nicht.

Autoreinigungsmittel! Bitte!

Zuckersüße Musik aus Rumänien

http://teo.esuper.ro/news/cleopatra-stratan-ghita/

Das wollte ich nur ganz kurz in die Welt schicken. Die Kleine ist total zum Anbeißen. Sie singt von ihrem Freund Ghita, auf den sie wartet. Ihr Vater (?), Pavel Stratan, macht übrigens auch recht gute Musik.

Ja, ab und an kommt aus Rumänien auch mal was richtig Gutes, mh-hm!!!!!

Hören! Schnell!

Montag, 21. Mai 2007

Schuhfetischismus III

Schuhe-3

Und die sind von Muxart. Der ist eigentlich aus Barcelona. Und macht überhaupt tolle Sachen.

Schuhfetischismus II

schuhfetischismus2

Die sind spanisch - aber vom Breuninger....

Mittwoch, 16. Mai 2007

Alicante ist nicht wirklich weltoffen

Gerade beim Mittagessen mit Kollegen habe ich eine Geschichte gehört, da wäre mir doch glatt die Tortilla im Hals stecken geblieben. Seit ca. Februar haben wir hier einen dunkelhäutigen Kollegen aus London. Ehrlich gesagt, ich weiß gerade selbst nicht, wie ich das politically correct ausdrücken soll, weil "Schwarze" darf man ja nicht mehr sagen, Afro-Amerikaner ist er aber nicht, weil ja Engländer und dunkelhäutig könnte ja auch Indisch oder sonst was sein. Alles recht schwierig, mit der politisch korrekten Bezeichnung.....

Auf jeden Fall ist er also dunkel. Und seit Februar hat er es nicht geschafft, hier eine Wohnung zu bekommen und wohnt immer noch in einer Pension!!!!!! Weil das hier alles Rassisten sind! Ist natürlich klar, dass ihm keiner ins Gesicht sagt, dass er wegen seiner Hautfarbe keine Wohnung bekommt, aber wenn man mal locker 9 (!) Monatsmieten Kaution verlangt, ist es eigentlich schon recht eindeutig, dass man eigentlich nicht unbedingt an ihn vermieten will. Ich kenne hier niemanden, der länger als 2 - 3 Wochen gebraucht hätte, um eine einigermaßen den Wünschen entsprechende Bleibe zu finden. Und 2 Monatsmieten Kaution ist eigentlich das Gängige, bei möblierten Wohnungen. Ein Skandal! Ganz ehrlich! Und der Oberhammer ist, dass sich sogar Arbeitskollegen anstellen. Er hatte schon eine Verabredung zur Wohnungsbesichtigung mit einer Arbeitskollegin. Als sie ihn dann gesehen hatte, kam ihr ganz plötzlich ein ganz wichtiger Termin dazwischen, und seitdem hat sie sich auch nicht mehr bei im gemeldet. Das ist düsterstes Mittelalter hier und von Europa und Integration und Offenheit und Toleranz nicht wirklich viel zu sehen.

Ehrlich ernüchtert und menschlich enttäuscht (vielleicht auch ein bisschen naiv)
Ruth Sandra

Freitag, 11. Mai 2007

Ruth Sandra ist auferstanden

Das ist jetzt mein neuer Name. Aber keine Angst, ich bin keiner Sekte oä beigetreten (à la aus Madonna wurde Ester), sondern mein Stromlieferant hat sich gedacht, Ruth Sandra klingt viel besser als mein eigentlicher Name. Der Hammer ist ja, dass die mit Ruth Sandra auch noch tatsächlich Geld von meinem Bankkonto bekommen. Und bei Vodafone bekommen sie meinen Nachnamen auch nicht hin und ziehen trotzdem monatlich ihre fälligen Beträge ein. Banken in Spanien sind nämlich echt komisch. Nicht nur, dass da immer Jesus und Stallhase im Eingangsbereich rumlungern, denen ist es auch piepegal, ob der Name des Kontoinhabers auch nur ansatzweise mit dem übereinstimmt, was da auf den Einzugsbelegen angegeben ist. Hauptsache, die Kontonummer existiert. Und Datenschutz gibt´s hier auch nicht. Wenn man hier nach einem Kreidt fragt, bekommt man erstmal erzählt, welche Kollegen ebenfalls Kredite aufgenommen haben und wofür. Andere Länder, andere Sitten, eine andere Erklärung gibt´s dafür nicht.

Ansonsten habe ich die erste Besucherwelle bestehend aus Onkel Steffi und Take-a-beer-Monä gut überstanden. Der Hüftspeck wächst ob der allnächtlichen Fressgelage, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Und scheeeee war´s allemal mit den beiden. Der Sommer ist auch endlich endlich endlich ausgebrochen und der erste Sonnenbrand schon wieder fast verheilt.

Später mehr.
Es grüßt Euch herzlich, Eure Ruth Sandra.

Für die gute Laune höre ich: Corinne Bailey - Girl put your record on

Ich trinke neuerdings recht puristisch: Stilles Wasser - Corte Ingles Hausmarke

On the Brad-Watch: es hat sich ausge-watched


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